Die berühmten Viktoria Fälle liegen auf der Grenze von Sambia und Simbabwe und gehören seit 1989 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Bei diesem imponierenden Naturschauspiel stürzt der mächtige Fluss Sambesi auf einer Breite von ca. 1,7 km in eine ca. 110 m tiefe Erdspalte. Die dadurch entstehende Gischt steigt bei hohem Wasserstand bis zu 300 m hoch und ist dann in bis zu 30 km Entfernung noch zu sehen. Von Einheimischen wird der Wasserfall auch Mosi-oa-Tunya (deutsch: donnernder Rauch) genannt, was auf die starke Gischt verweisen soll.
Der offizielle Name „Victoria Falls“ stammt von dem schottischen Missionar und Afrikareisenden David Livingstone. Er benannte die Wasserfälle zu Ehren der damaligen britischen Königin Victoria. Livingstone war der erste Europäer, der die beeindruckenden Wasserfälle mit eigenen Augen sah. Nachdem er 1851 viel über die Viktoria Fälle gelesen hatte, besichtigte er sie vier Jahre später selbst und landete auf der kleinen Insel, die direkt an der Kante liegt, über die sich der Sambesi in die Tiefe stürzt. Diese Insel wurde nach ihm benannt und heißt heute Livingstone-Insel.Der Wasserhöchststand der Viktoria Fälle wird von ca. Februar bis April erreicht, wohingegen von Oktober bis Dezember mit relativ wenig Wasser zu rechnen ist. Während des Wasserhöchststandes ist die Gischt zum Teil sehr stark und man kann von der gegenüberliegenden Seite der Schlucht die Fälle dann nicht immer in voller Pracht sehen. Dann sind Helikopterrundflüge besonders empfehlenswert. In unmittelbarer Nähe der Viktoria Fälle befindet sich sogar ein Regenwald, der nur aufgrund der Feuchtigkeit des Sprühnebels der Wasserfälle entstanden ist.Zu Zeiten niedrigen Wasserstandes führt der Sambesi auf der simbabwischen Seite noch etwas mehr Wasser als auf der sambischen, da hier der Hauptarm des Sambesi entlang fließt.
Ungefähr 2/3 der Victoriafälle liegen in Zimbabwe. Hier gibt es dementsprechend mehr Aussichtspunkte und auch den klassischen Ausblick auf die „Mainfalls„. In der Regenzeit, wenn der der Zambezi enorme Wassermassen über seine Abbruchkante reissen lässt, bleibt hier auf dieser Seite niemand auch nur annähernd trocken – zu intensiv ist die Gischt, die aus der Tiefe hochschiesst. Von der Sambia-Seite aus steht man hauptsächlich genau gegenüber der Wasserfälle, hier sind fantastische Nahaufnahmen der Wasserfälle möglich mit interessanten Winkeln von der Knife-Edge Bridge, einer schmalen, freihängenden Brücke, die zwei Klippen verbindet. Die trockenen Monate von Oktober bis Dezember können die Victoria Wasserfälle auf der zambianischen Seite komplett austrocknen, während es nur auf der Seite von Zimbabwe dann immer noch kleinere, bescheidene Wassermassen gibt und alles auf zartere, malerische Bilder reduziert wird.
Der ultimative Adrenalin-Kick ist sicherlich ein Bungee Jump von der Victoria Falls Brücke. Die freie Fall-Höhe beträgt hier 110 m.
Devil's Pool
Eine absolute Attraktion, die nur die Seite von Zambia während der trockenen Monate bietet, sind die die Devil’s Pool. Direkt am Rande der Abbruchkante gibt es während der Trockenzeit ein Wasserpool von dem sich nicht nur spektakuläre Fotos machen lassen, sondern auch das tolle Gefühl genießen lässt, direkt an einem mehr als 100 m tiefen Rand eines Wasserfalls zu sitzen(!)